Cartoon -
Täter - Opfer - Polizei
Daniela (49) kann am Computer zaubern: Wunderbare Abschlüsse und Arbeitszeugnisse, die sie als ultimative Fachkraft ausweisen. So beeindruckt sie auch eine Immobilienfirma, die sie vom Fleck weg als Finanzmanagerin engagiert.
Daniela fängt dann auch gleich an zu managen: Sie erhöht sich erstmal ihr Gehalt von 4-tausend auf 5-tausend Euro. Als kein Widerstand kommt, startet sie Akt 2: Daniela lässt sich im Büro die Kontobewegungen zeigen und bewegt dann selbst: Erst kleine Beträge, testweise, vom Firmenkonto auf ihr Konto. Als auch da kein Nachfragen aufkommt, traut sich Daniela an das große Managment: Die Kontoumleitungen werden größer und größer. Genauso wie ihre Erklärungen, als doch mal jemand fragt: Technische Mängel, verspätete Rechnung undsoweiter. An manchen Tagen klingeln jetzt bis zu 10-tausend Euro in Danielas Haushaltskasse. Das macht ihr Leben gleich viel bunter und vor allem luxuriöser... Und freut auch die beiden Töchter. So funktioniert das über Monate. Bis zu dem Tag, als Daniela in den "hart" verdienten Urlaub abdüst und ein Chef doch mal genauer in die Bücher schaut... Und es nicht fassen kann.
Vor Gericht gibt es für Daniela ein DejaVu. Der Richter listet erst mal ihre 11 Vorstrafen auf und kommt dann zu den 130-tausend Euro die jetzt auf ihrem Konto gelandet sind. Daniela gibt sich reumütig. Nicht besonders beeindruckend findet der Richter und verordnet Besinnung in schlichter Umgebung. Und das für vier Jahre – wegen Betruges in 20 Fällen!