#zelleberlin immer sonntags in der rbb24 Abendschau
Die Geschichte der Stadt, die Menschen, die sie prägen und geprägt haben, ihre interessantesten Winkel, Ecken und Geheimnisse – keiner kennt Berlin so gut Ulli Zelle. Er führt uns nun jeden Sonntag an spannende Berliner Orte.
Wer in die Vergangenheit reisen möchte, kann das im Landesarchiv Berlin tun. Mehr als 50 Kilometer historisches Schriftgut werden hier gelagert – darunter die Heiratsurkunde von Marlene Dietrich. Ulli Zelle stößt in den Aktenschränken auf wahre Schätze.
Am 26. Oktober 1907 hat Kaiser Wilhelm II. das Hotel Adlon eröffnet, als wäre dies ein Staatsakt. Der Hotelneubau kostet die damals unvorstellbare Summe von 17 Millionen Goldmark – in heutigem Geldwert sind das 400 Millionen Euro. Aber die Investition lohnte sich. Schnell wurde das Adlon zu einer Institution für Politik und Adel. Neueste Funde ermöglichen ein noch detailreicheres Bild vom – jedenfalls damals – besten Hotel am Platz.
Am nordöstlichen Ende der Krummen Lanke steht das Wasserwerk Riemeisterfenn. Ein Lost Place im wahrsten Sinne des Wortes. Seine Geschichte begann 1955 als es Trinkwasser für Zehlendorf bereitstellen sollte. Im Jahr 2018 brannte das Gebäude mit Reetdach ab. Ulli Zelle hat es für uns erkundet.
Auf über 600 Seiten geht Jens Bisky der Frage nach wie eine demokratische Republik in ein faschistisches System münden konnte. Nennt in seinem Buch "Die Entscheidung" Gründe und Hintergründe. Ulli Zelle hat mit dem Autoren über das Werk gesprochen.
Am 7. Oktober jährt sich die Gründung der DDR zum 75. Mal. Die Idee bei der Gründung im heutigen Finanzministerium in der Leipziger Straße war es, ein besseres Deutschland zu schaffen. Und viele erkannten zu spät den Fehler im System. Noch heute wünschen sich einige die DDR zurück.
In der Brüderstraße zwischen Schloss, dem ehemaligem Staatsratsgebäude und der Leipziger Straße mit dem geplanten "House of one" tut sich was. Amazon hat das alte Kaufhaus Hertzog bezogen, auf einer Brache werden Townhouses gebaut. Das House of one entsteht. Hier hat sich ein einziges Haus aus dem 17. Jahrhundert erhalten – das letzte in Berlin.
Auf dem Eisenbahnfest im Beriebshof Schöneweide lassen sich Tausende Menschen von Feuer, Wasser und Dampf faszinieren. Alles dreht sich um den schienengebundenen Verkehr. Besonders die Dampfloks locken Fans und Freunde aus ganz Deutschland an.
1964 gab es in der Marienkirche hohen Besuch: Über 1.000 Menschen hörten Martin Luther King reden und auch in Westberlin sprach der Bürgerrechtler vor großem Publikum. Er betonte die Verbindung zwischen Menschen abseits jeder Ideologie. Worte, die bis heute nachhallen.
An diesem Sonntag jährt sich zum 30. Mal der Abzug der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs aus Berlin und der Bundesrepublik Deutschland. 49 Jahre lang hat ihre Anwesenheit die Geschichte der ehemaligen Reichshauptstadt nachhaltig geprägt. Welche Spuren der US-Amerikaner, Briten und Franzosen bleiben bis heute?
Im Gespräch: Jürgen Lillteicher, Direktor AlliiertenMuseum
Im September 1939 marschierte die Wehrmacht in Polen ein – der Beginn von Hitlers Vernichtungsfeldzug mit 60 Millionen Toten. Berlin nahm dabei eine zentrale Rolle als politisches Zentrum und Waffenlieferant ein. Und viele Berliner tolerierten den Angriff.
Seit 150 Jahren gibt es das Krankenhaus Friedrichshain – es soll das erste kommunale Krankenhaus in Berlin gewesen sein. Zuvor gab es nur teure Privatkliniken und kirchliche Krankenhäuser, die nicht für alle zugänglich waren. Ulli Zelle hat das Krankenhaus im Jubiläumsjahr besucht.
Neben dem Euref Campus in Schöneberg entsteht auf 300.000 Quadratmeter ein zweites Innovations-Quartier auf dem Gelände des früheren Gaswerks in Mariendorf. Die Münchener Immobiliengruppe "Investa" will am Standort investieren und plant ein "grünes Quartier" mit nachhaltiger High- und Non-Tech – wo Autoschrauber noch Platz neben KI-Start-ups haben.
Eine Ausstellung im Ephraim-Palais [stadtmuseum.de] zeigt derzeit Berlin aus dem Blick von Amateurfotografen. Unter dem Titel "Berlin im Blick" sind mehr als 70 Fotografien von rund 50 Berlinerinnen und Berlinern zu sehen. Ulli Zelle hat vier von ihnen getroffen.
Der Bundesnachrichtendienst ist der Auslandsnachrichtendienst Deutschlands und zählt mit 4.000 Mitarbeitenden zu den großen Arbeitgebern Berlins. Sein Auftrag ist es, Informationen von außen- und sicherheitspolitischer Bedeutung zu sammeln, auszuwerten und der Bundesregierung zur Verfügung zu stellen. Jetzt öffnet sich der BND mit einem Besucherzentrum, um Einblicke in die Arbeit und die Geschichte zu geben.
Das Kraftwerk Charlottenburg spielt eine große Rolle in der Strom- und Wärmeversorgung Berlins und das seit über einem Jahrhundert. Schon US-Erfinder Thomas Edison hat die Werkshallen betreten. Nun soll ein großer Umbau für mehr Klimafreundlichkeit sorgen.
Die Berliner S-Bahn feiert in diesem Jahr ihr 100. Jubiläum. Ein kleiner Verein von S-Bahn-Enthusiasten organisiert das Herzstück der Feierlichkeiten für das dazugehörige Festival: Die historischen Bahnfahrten. Wir haben den Freiwilligen über die Schulter geschaut.
Die Berliner Wasserbetriebe ließen am Sonntag tief blicken: 1200 Interessierte durften einen 4,20 Meter breiten und 2,40 Meter hohen Regenwasserüberlaufkanal aus dem 19. Jahrhundert in Berlin-Schöneberg besuchen - 50 Stufen unter der Straße. Ein Beitrag von Ulli Zelle
Nach den nassen und wasserreichen Tagen hat es an diesem sonnigeren Wochenende wieder viele ans Wasser gezogen: Bei der DLRG in Berlin leisten 400 Freiwillige ehrenamtlichen Dienst. Fast jedes Wochenende sind sie im Einsatz. Voraussetzung ist übrigens der Rettungsschwimmerschein in Silber. Ein Beitrag von Ulli Zelle
Berlin ist Hauptstadt der Streetart und beherbergt über 800 faszinierende Wandbilder. Seit Ben Wagins "Weltbaum – Grün ist Leben" 1975 entstanden vielfältige Kunstwerke, die die Stadt in eine Open-Air-Galerie verwandeln. Von politischen Botschaften über Werbeanzeigen bis zu abstrakten Gemälden prägen diese Werke das Stadtbild.
Seit 40 Jahren verfällt die ehemalige Abhörstation Teufelsberg. Nun will eine Investorengruppe weiteren Verfall verhindern. Das 50.000 Quadratmeter große Gelände soll baulich saniert und ausgebaut werden. Unter anderem soll eine Museumsstraße in Zukunft die Geschichte des Ortes deutlich machen. Zudem sind Ausstellungen, Führungen, Gastronomie und ein Wissenschaftscampus geplant. Auch weiterhin ein Schwerpunkt: Street Art.
Vor 100 Jahren wurde in Berlin-Dahlem das Archivgebäude des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz eröffnet. Genutzt wird es von Laien, Studenten und Historikern. Ulli Zelle hat das Archiv besucht und mit Menschen gesprochen, die sich dort durch die Akten arbeiten.
Vor der Deutschen Oper erinnert ein Denkmal an den 2. Juni 1967. Tausende demonstrierten damals gegen den Besuch des Schahs. Am Ende fiel ein Schuss aus der Pistole eines Polizisten: Der gewaltsame Tod von Benno Ohnesorg, so sind sich einige Experten sicher, hat die studentische Bewegung in Teilen radikalisiert. Noch heute gibt es Sympathisanten der linken Terrorszene, wie Demos für enttarnte RAF-Mietglieder gezeigt haben. Ein Beitrag von Ulli Zelle
Vor 75 Jahren wurde die Original-Ausgabe des Grundgesetzes handschriftlich unterschrieben, unter anderem vom ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer. Heute tritt das Dokument nur selten in Erscheinung. Ulli Zelle verrät, zu welchen Anlässen.
Das Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster feiert in diesem Monat sein 450. Jubiläum. Es ist eines der ältesten Gymnasien Berlins und geht zurück auf das 1574 in einem Franziskanerkloster entstandene "Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster" und das 1949 in Tempelhof gegründete "Evangelische Gymnasium". Wie lernt es sich dort heute?
Am 12. Mai 1949 wurde die Berlin-Blockade und damit auch die Luftbrücke beendet. US-Militärflugzeuge hatten zuvor fast ein Jahr lang West-Berlin über drei Luftkorridore versorgt. Ulli Zelle schaut zurück auf diesen Kraftakt und trifft Zeitzeugen von damals.
Am 8. Mai begehen wir das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 79. Mal. Das Museum Karlshorst muss die Rolle der Siegermacht Sowjetunion nun im Lichte des russischen Angriffs auf die Ukraine neu bewerten: Früher hieß dieser Ausstellungsort Deutsch-Russiches Museum, heute Ort der Kapitulation. Vor dem Ukraine-Krieg wehten hier auch die russische und die belarussische Flagge, jetzt nur noch die blau-gelbe der Ukraine. Zu Gast: Jörg Morré, Museumsdirektor
Europas größte Bühne zieht jedes Jahr eine halbe Million Gäste an. Dafür sind 300 Beschäftigte auf und hinter der Bühne des DDR-Neubaus aktiv: Der alte Palast neben dem Berliner Ensemble war baufällig geworden. 1984 öffnete der neue Palast in der Friedrichstraße 107. Heute kommen die Mitarbeiter des Ensembles aus 26 Ländern.
Es ist eine Idee aus der Corona-Zeit: zwei inzwischen ehemalige Studenten der TU haben eine App entwickelt, die mit Unterstützung von künstlicher Intelligent beim Mathe-Lernen hilft. Ist das die Bildung der Zukunft? Ulli Zelle hat sich die App von den Entwicklern erklären lassen.
Mit Performances und Musik haben am Sonntag in der Kastanienallee laut Angaben der Polizei 350 bis 400 Menschen für den Erhalt des Tuntenhauses demonstriert. Im Februar wurde das Tuntenhaus an einen Investor verkauft. Die Bewohner fordern nun, dass der Berliner Senat sicherstellt, dass der Bezirk Pankow das Vorkaufsrecht nutzen und finanzieren kann.
Im Untergrund der Straße Unter den Linden verbirgt sich ein Geheimnis: ein ehemaliger Straßenbahntunnel. Der hat nicht nur eine wechselhafte Geschichte, sondern auch eine bröckelnde Decke. Doppeldeckerbusse sind deshalb oberhalb des Tunnels nicht erlaubt.
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