Bei 30 Grad Außentemperatur Sport machen? Warum nicht? Allerdings sollte man einige Regeln beachten, denn durch die Hitze schlägt das Herz bis zu 20 Schläge schneller als an kühleren Tagen und der Körper kommt eher an seine Leistungsgrenze. Es drohen Hitzeschäden, wie der Sonnenstich. Deshalb: Intensität und Pensum der Trainingseinheiten reduzieren und mehr Pausen einlegen. Bei Muskelkrämpfen, Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit, das Training sofort abbrechen, einen kühlen Ort aufsuchen und viel trinken.

Bei Hitze schwitzen wir mehr, auch beim Sport. Atmungsaktive Sportkleidung eignet sich dann besser als Baumwollkleidung, die nicht so schnell wieder trocknet. Durch das Schwitzen verliert der Körper bei hohen Temperaturen mehr Flüssigkeit. Deshalb sollte man alle 15 Minuten etwa 100 Milliliter trinken, am besten Mineralwasser mit wenig Kohlensäure oder stark verdünnte Apfelsaftschorle. Sonnenschutz für die Haut und eine leichte Kopfbedeckung sind beim Sport im Sommer ebenfalls ein Muss. Wer denkt, im Sommer müsse man sich nicht aufwärmen, liegt falsch. Der Körper fühlt sich zwar warm an, aber die Muskeln brauchen trotzdem ihre Aufwärmzeit. Sonst drohen Zerrungen und andere Sportverletzungen. Übrigens: im Sommer verbraucht man zwar etwas mehr Kalorien durch das zusätzliche Abkühlen des Körpers. Allerdings nicht so viel wie im Winter durch das Erwärmen.

Sport im Freien macht mehr Spaß, wenn die Sonne scheint. Aber die pralle Mittagssonne sollte man lieber meiden und am besten gleich morgens oder abends trainieren.  Morgens ins auch die Ozonkonzentration am geringsten. Bei Werten ab 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft sollte man nicht mehr mit voller Kraft trainieren. Denn das Gas schränkt die Lungenfunktion ein, reizt Schleimhäute und kann Kopfschmerzen auslösen.

Diese Sportart klingt schon sommerlich. Beachvolleyball ist ein effektives Training für den ganzen Körper. Um auf dem weichen Untergrund das Gleichgewicht zu bewahren, sind vor allem die Rumpf- und Beinmuskulatur gefordert. Die Regeln entsprechen im Wesentlichen denen des normalen Volleyballs, jedoch wird hier nur in Zweierteams gegeneinander gespielt. Außerdem ist das Spielfeld kleiner und die Netzhöhe geringer, da die Fortbewegung im Sand um einiges anstrengender ist.

Beim Stand-up-Paddeln (SUP) steht man auf einem etwas größeren Brett als beim Surfen und nutzt ein Stechpaddel zur Fortbewegung. Von daher ist man nicht auf Wind oder Wellen angewiesen und kann den Sport auf jedem kleineren See ausüben. Die Paddelbewegung trainiert den gesamten Oberkörper und beim Halten des Gleichgewichts auf dem Brett werden Beine und Körpermitte gefordert. Je nach Intensität, verbessert SUP auch die Ausdauer. Wenn dann noch eine leichte Brise weht, ist das auch mit der Hitze nicht mehr so ein Problem.

Radfahren ist eine Sportart, die bei gutem Wetter gleich viel mehr Spaß macht. Bei großer Hitze sollte man allerdings Steigungen eher meiden und flache Strecken aussuchen. Radfahren trainiert die Beinmuskulatur, fordert das Herz-Kreislaufsystem und verbessert die Ausdauer.

Man sieht sie in immer mehr Gärten und Parks: Menschen, die versuchen, auf einem schmalen Band zu balancieren. Slacklines werden meist zwischen zwei Bäumen aufgespannt und sind zwischen 25 und 50 Millimeter breit. Das Balancieren auf dem Gurtband trainiert nicht nur den Gleichgewichtssinn. Auch die Muskulatur ist stark gefordert, weil das Seil nie ruhig hängt und der Körper die Bewegung ausgleichen muss. Anfänger sollten die Slackline zu Beginn nicht höher als 30 bis 40 Zentimeter spannen. Üben kann man praktisch überall, wo zwei Bäume stehen.

Wem Joggen bei Hitze zu anstrengend ist, sollte mal Nordic Walking ausprobieren. Auch wenn es natürlich immer auf die Intensität ankommt: Nordic Walking ist eine eher schonende Ganzkörperbelastung und damit auch ideal für Sport-Anfänger und Wiedereinsteiger. Um die richtige Technik im Umgang mit den Stöcken zu erlernen, lohnt es sich zu Beginn einen Nordic Walking Kurs zu besuchen.

Wenn es für Gymnastik im Studio zu heißt ist: warum nicht mal Gymnastik im Wasser machen? Das ist nicht so schweißtreibend und schont zudem die Gelenke. Meist wird Aqua Fitness in Hallenbädern angeboten, aber es lohnt sich auch im Freibad nach Kursangeboten zu fragen. Und anschließend bietet sich DER Sommersport schlechthin an: eine Runde Schwimmen.

Es braucht nur eine Wiese, eine kleine Plastikscheibe und jemanden der mitspielt. Frisbee ist ein sehr unaufwändiger Sport, den man fast überall ausüben kann, wo ein wenig Platz ist. Je nach Anspruch kann man den Abstand zwischen den Mitspielern vergrößern und so die Laufanstrengung steigern. Das Schöne am Frisbee-Spielen: Man findet oft spontan neue Mitspieler und knüpft so auch soziale Kontakte.

Klettern kann man auf sehr unterschiedlichen Niveaus. An eine Kletterwand in freier Natur sollte sich nur heranwagen, wer einen Kletterkurs besucht hat und über entsprechende Ausrüstung verfügt. Die einfachere Variante: Kletterparks im Freien. Dort gibt es Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, es gibt eine kurze Einführung und die nötige Ausrüstung wird auch gestellt.

Sport im und auf dem Wasser ist im Sommer einfach ideal. Ruderboote kann man an vielen Flüssen und Seen mieten. Man rudert mit zwei Paddeln und gegen Fahrtrichtung, was zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig ist. Eine Alternative ist das Kajak, wo man mit einem Paddel rudert und in die Richtung schaut, in der das Boot fährt. Einfach ausprobieren, was einem besser liegt.