Brustwarzen schmerzen, Frau befühlt ihre rechte Brust mit der Hand (Quelle: Colourbox)
Bild: Colourbox

Ursachen und Behandlung - Brustwarzen schmerzen – was tun?

Schmerzende Brustwarzen können Frauen und Männer haben. Infos zu Ursachen, zur Behandlung und wann ärztliche Hilfe ratsam ist, lesen Sie hier.

4 Fakten in Kürze

• Die Brustwarze (Mamilla) der Frau ist die Mündung von 15-20 Milchdrüsen.
• Brustwarzen sind im Sinne der Evolution vor allem dazu da, Babys zu säugen. Bei Männern sind sie ein entwicklungsbiologisches Überbleibsel.
• Schmerzende Brustwarzen bei Frau oder Mann haben verschiedene Ursachen.
• Veränderte Brustwarzen können ein Warnsignal für verschiedene Erkrankungen sein.

Brustwarzen gehören zu den empfindsamsten Stellen am Körper. Sie können Lust bescheren oder -ganz praktisch - ein Baby ernähren. Brustwarzen können aber auch schmerzen, jucken, Sekrete absondern oder sich entzünden. Unter solchen Beschwerden leiden sowohl Frauen als auch Männer. Viele befürchten dann eine ernste Erkrankung wie Brustkrebs. Welche Schmerzen an der Brust harmlos sind und bei welchen Veränderungen man zum Arzt oder zur Ärztin gehen sollte, lesen Sie hier.

Brustwarzen: Verschiedene Formen

Brustwarzen sehen unterschiedlich aus: Es gibt große oder eher kleine Brustwarzen, hervorstehende Brustwarzen, Flachwarzen, geschwollene Brustwarzen, Hohlwarzen oder Schlupfwarzen. Bei Schlupfwarzen sind die Brustwarzen nach innen gezogen, bei Hohlwarzen kaum vorhanden. Das erschwert das Stillen.
 
Häufig sind bei Männern und Frauen die Brustwarzen unterschiedlich - in Größe, Form oder Farbe. Durch Gewichtszunahme oder eine Schwangerschaft können Brustwarzen größer werden. Manche Menschen haben zusätzlich am Körper überzählige Brustwarzen, die wie Muttermale aussehen. Vor allem bei Männern sind die Brustwarzen oft behaart. Kleine Unebenheiten oder Pickelchen auf dem Warzenhof, dem Bereich um die Brustwarze, sind ganz normal. Das sind Drüsen, die Talg absondern und die Brustwarze vor Austrocknung schützen. Bloß nicht daran herumdrücken, sie könnten sich entzünden!

Was bedeutet es, wenn die Brustwarzen schmerzen?

Schmerzende Brustwarzen sind meist harmlos. Bei Frauen sind sie am häufigsten durch Veränderungen der weiblichen Hormone bedingt- vor allem vor der Periode (zyklusbedingte Brustwarzenschmerzen). Neben den Brustwarzenschmerzen sind dann meist beide Brüste geschwollen und druckempfindlich. Auch während Schwangerschaft, der Stillzeit und in den Wechseljahren leiden viele Frauen unter großer Sensibilität bis hin zu Schmerzen der Brustwarzen.
 
Die Brustwarzen können aber auch ohne den Einfluss der Hormone einseitig oder beidseitig weh tun - sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Das hat verschiedenste Ursachen.

Schmerzende Brustwarzen durch Reibung

Brustwarzen bestehen aus sehr empfindlicher Haut, die leicht gereizt werden kann. Eine der häufigsten Ursachen für Brustwarzenschmerzen ist Reibung. Die Brustwarzen werden durch schlechtsitzende oder spitzenbesetzte BHs irritiert. Auch kann es sein, dass zu enge oder raue Kleidung an den Brustwarzen von Männern oder Frauen scheuert und Brustwarzenschmerzen die Folge sind.
 
Die Brustwarzen sind dann oft gerötet, hart und wund, sie schmerzen und stehen ab. Marathonläufer und Marathonläuferinnen bekommen häufig sogar blutende Brustwarzen durch Reibung der Kleidung (Trikots). Um Reibung durch Kleidung zu vermeiden, kann man die Brustwarzen vor dem Sport mit einem wasserfesten Pflaster oder mit speziellen Nippelpads abkleben. Oder man trägt kurz vor dem Sport eine fette Creme auf, um die Brustwarzen zu schützen.

Ekzem der Brustwarzen

Bestimmte Substanzen können ein Ekzem auf der Brustwarze verursachen (Kontaktdermatitis). Dazu gehören Inhaltsstoffe von Hautpflegemitteln, Waschmitteln, Weichspülern oder Bekleidungsmaterialen wie Latex. Bei einem Ekzem sind - meist beide - Brustwarzen gereizt, gerötet und sie jucken. Man sollte dann den Auslöser meiden. Fettende, wundheilende Salben können helfen. Falls es zu keiner Besserung kommt, ist es ratsam, zu einem Hautarzt oder einer Hautärztin zu gehen.

Nesselsucht: juckende Quaddeln auf der Haut

Schmerzende Brustwarzen nach Piercing

In den ersten Tagen kann ein Piercing leicht nachbluten. Doch danach sollte sich ein Schorf gebildet haben. Ein Brustwarzenpiercing kann sich bei Männern und Frauen durch falsche Hygiene infizieren. Bei der Infektion dringen Viren, Bakterien oder Pilze in den Körper ein. Das kann sogar zu einer Entzündung der Brustwarze führen (Mastitis).
 
Die Anzeichen einer Entzündung der Brustwarze sind:
 
• Die Brustwarze ist gerötet und heiß.
• Die Haut der Brustwarze ist gerissen und nässt.
• Juckreiz, Brennen, Schmerzen.
• Es tritt ein gelbliches oder grünliches Sekret aus.
• Fieber ist möglich.

 
Bei Verdacht auf eine Entzündung sollte man zum Arzt bzw. zu einer Ärztin. Es kann nötig sein, ein Antibiotikum zu nehmen.
 
Ein Hausmittel gegen eine leicht gereizte Piercingstelle ist das vorsichtige Betupfen mit Kamillentee, 3-mal am Tag. Zuvor sollte man die Hände und die Piercingstelle mit Desinfektionsspray reinigen.
 
Die Brustwarze kann auch allergisch auf ein Piercing reagieren. Dann wird die Haut um die Brustwarze oder die Brustwarze selbst rot, sie juckt und bildet Bläschen. Ursache einer allergischen Reaktion ist meist das Metall Nickel. In dem Fall hilft es, das Piercing herauszunehmen. Falls die allergische Reaktion dennoch nicht abklingt, kann eine kortisonhaltige Salbe Linderung bringen.

Flüssigkeit aus der Brustwarze

Wenn eine Frau an der Brustwarze drückt, kann eine klare oder milchige Flüssigkeit austreten, das ist normal. Anders ist es, wenn das Sekret blutig ist oder eine andere Farbe aufweist. Abklären sollte man auch, wenn nur eine Brust Sekret absondert und die andere nicht. Wenn beim Mann Flüssigkeit aus der Brustwarze austritt, ist das auffällig und sollte von einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin untersucht werden.

Gutartige Tumore als Ursache für schmerzende Brustwarzen

Ein Fibroadenom ist der häufigste gutartige Tumor in der Brust. Er entsteht durch eine knotige Vermehrung von Bindegewebe und Drüsengewebe. Fibroadenome treten einzeln oder in Mehrzahl in einer oder beiden Brüsten auf - bei Frauen und seltener auch bei Männern. Sie haben in der Regel eine Größe zwischen 1-5 cm und sind gut verschiebbar. Durch das Wachstum kann es zu Spannungsschmerzen in der Brust und der Brustwarze kommen.
 
Fibroadenome bedeuten kein erhöhtes Risiko für Brustkrebs. Sie sollten allerdings von einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin regelmäßig überwacht werden, das gilt auch für betroffene Männer.

Ein Milchgangspapillom ist eine gutartige Wucherung, die überwiegend bei Frauen in den Milchgängen entsteht. Diese kleinen Wucherungen befinden sich häufig unterhalb der Brustwarze, auf einer Seite. Typisch kann auch ein bräunlich-blutiger Ausfluss aus der Brustwarze sein. Ein Papillom wird sehr selten bösartig. Sicherheitshalber raten Gynäkologen und Gynäkologinnen dennoch dazu, es zu entfernen.
 
Unter einem Mamillenadenom versteht man einen meist einseitigen gutartigen Tumor im Bereich der Brustwarze (Mamille). Die Brustwarze sieht oft vergrößert aus und juckt. Sie schmerzt bei Druck oder kann bei Berührung leicht bluten. Mamillenadenome treten meist nur auf einer Seite auf. Sie bilden sich überwiegend bei Frauen. In der Regel werden sie durch eine Operation entfernt.

Bösartige Tumore als Ursache für schmerzende Brustwarzen

Bösartige Veränderungen entstehen meist nur an einer Brustwarze. Äußerst selten ist das so genannte Paget-Karzinom, ein Tumor im Bereich der Brustwarze. Überwiegend sind davon Frauen betroffen. Jedoch können auch Männer am Paget-Karzinom erkranken. Mögliche Anzeichen: Eine Brustwarze wird rot, sieht aus, als wenn sie entzündet wäre. Es kommt zu Schuppenbildung, Juckreiz und brennende Schmerzen in der betroffenen Brustwarze. Sie muss dann umgehend entfernt werden, damit der Tumor nicht streut.
 
Veränderungen an der Brustwarze können auch Anzeichen von Brustkrebs sein. Betroffen sind Frauen und - wenn auch selten - Männer. Das Brustgewebe ist beim Mann ähnlich aufgebaut wie bei der Frau. Deshalb können sich auch bei Männern Tumore im Brustgewebe bilden. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 700 Männer und 70.000 Frauen an Brustkrebs. Da Männer weniger damit rechnen, wird bei ihnen der Brustkrebs oft zu spät erkannt. Für Männer wie Frauen gilt, dass bei Brustkrebs in der Regel nur eine Brustseite betroffen ist.

Mehr zum Thema Brustkrebs

Warnzeichen für Brustkrebs:
 
• Eine Brustwarze zieht sich ein und lässt sich durch Stimulation nicht aufrichten.
• Veränderungen der Brustwarze, z.B. Schorfbildung, die Haut schuppt sich, die Farbe verändert sich.
• Eine Brustwarze sondert eine klare Flüssigkeit oder blutige Flüssigkeit ab.
• Tastbare Knoten und Verhärtungen im Brustgewebe oder hinter der Brustwarze.
• Druckempfindliche, geschwollene Lymphknoten in der Achselhöhle.
• Brennen oder Ziehen im Bereich von Brust oder Brustwarze.
 
Tritt eines oder mehrere Symptome auf, sollten betroffene Frauen und Männer sofort zu einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin gehen, oder in ein zertifiziertes Brustkrebszentrum.

Brustwarzenschmerzen durch Hormone bei Männern

Immer, wenn sich die Brust durch eine Umstellung der Hormone verändert, kann das, vor allem bei Frauen, aber manchmal auch bei Männern, zu Schmerzen in den Brustwarzen führen.
 
Manche Männer haben ein vergrößertes Drüsengewebe in der Brust (Gynäkomastie). Ursache dafür ist meist eine hormonelle Störung, z.B. eine verminderte Testosteronproduktion oder ein Östrogen-Überschuss. Die betroffenen Männer können dann Spannungsgefühle in beiden Brustwarzen verspüren. Oder sie reagieren empfindlich auf Berührung an der Brust. Richtiggehende Schmerzen sind eher selten.

Brustwarzen schmerzen in der Pubertät

In der Pubertät im Alter von etwa 9 bis 12 Jahren beginnen bei Mädchen die Brüste unter dem Einfluss der weiblichen Hormone zu wachsen.
 
Es beginnt mit den "Brustknospen". Das sind kleine Gewebeverdickungen, die man unter den Brustwarzen spüren kann. Der Warzenhof vergrößert sich. Die Brustwarze tritt mehr hervor. Auch die Farbe der Brustwarzen kann sich verändern und dunkler werden. Durch das Wachstum wird die Haut der Brust und der Brustwarze gedehnt. Dass es dann etwas spannt, ist normal. Die Haut rund um die Brustwarzen kann leicht geschwollen, empfindlich und wund sein. Die Brustwarzen schmerzen möglicherweise bei Berührung und bei Druck, einseitig oder auch beidseitig. Häufig fängt in der Pubertät erst eine Brust an, sich zu verändern, später die andere.
 
Bei starken Beschwerden oder großer Unsicherheit kann man zur Gynäkologin oder zum Gynäkologen gehen.

Schmerzende Brustwarzen vor der Periode

Viele Frauen kennen es: Etwa eine Woche oder ein paar Tage bevor die Menstruation einsetzt, werden die Brustwarzen empfindlicher. Der Grund: Durch den Anstieg des Hormons Progesteron wird vermehrt Wasser in den Brüsten eingelagert. Es kommt zu Spannungen und Schmerzen (Mastodynie) in den Brüsten bzw. den Brustwarzen. Die Brüste werden größer und schwerer, die Haut wird gedehnt. Die Brustwarzen schmerzen dann meist beidseitig, vor allem bei Druck und Berührung. Die Beschwerden lassen meist nach, wenn die Menstruation einsetzt.

Brustwarzen schmerzen in den Wechseljahren

Auch während der Wechseljahre können die Brustwarzen der Frauen empfindlicher sein. Der Körper macht eine große hormonelle Veränderung durch. Die Hormone Östrogen und Progesteron werden heruntergefahren. Das verändert auch das Brustdrüsengewebe. Kommt es zum Ungleichgewicht der Hormone, entstehen Einlagerungen von Flüssigkeit. Die Folge sind beidseitige Spannungsschmerzen in der Brust. Manche Frauen bekommen von ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen Hormongele, die sie direkt auf die Brust auftragen.
 
Zusätzlich verändert sich im Verlauf der Wechseljahre der Aufbau des Brustgewebes. Die milchbildenden Drüsen bilden sich zurück, zugunsten von mehr Bindegewebe. Dadurch können kleine Knötchen beziehungsweise Zysten in der Brust entstehen. Sie sind in den meisten Fällen gutartig und harmlos. Hat man jedoch etwas festgestellt, sollte man sicherheitshalber zum Gynäkologen oder zur Gynäkologin gehen, um es abklären zu lassen.
 
 

Frau und Mann in den Wechseljahren

RSS-Feed
Brustwarzenschmerzen durch Schwangerschaft

Spannungsgefühle in der Brust gehören zu den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft. Sie können bereits einige Tage nach der Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter auftreten. Ausgelöst werden sie durch den Anstieg des Hormons HCG. Die Brustwarzen sind dann sehr empfindlich, sie können beidseitig bei Berührung und Druck schmerzen. Außerdem kann es wegen der hormonellen Umstellung zu Trockenheit, Juckreiz und sogar Reizungen der Brustwarzen kommen. Der Warzenhof kann geschwollen sein, sowie dunkler oder größer werden. Im Verlauf der Schwangerschaft bilden sich die Milchdrüsen aus, sodass sie Druck auf die Brustwarzen ausüben können. Auch das kann sich schmerzhaft anfühlen.

Brustwarzenschmerzen wenn die Pille abgesetzt wird

Nach dem Absetzen der Pille kann es zu ziehenden Schmerzen oder Berührungsempfindlichkeiten in beiden Brustwarzen und Brüsten kommen. Der Grund: Der Hormonhaushalt gerät durcheinander, wenn keine künstlichen Hormone mehr zugeführt werden. Wie lange der Körper braucht, um seinen natürlichen Zustand wiederzufinden, ist unterschiedlich. Bei manchen dauert es nur wenige Monate, bei anderen bis zu einem Jahr.

Brustwarzenschmerzen durch Stillen

Stillen kann Brustwarzen in Mitleidenschaft ziehen – kein Wunder, wenn von einem Tag auf den anderen ein Baby mehrmals täglich daran saugt. Über 90 Prozent aller stillenden Mütter klagen vor allem zu Beginn der Stillzeit über empfindliche, brennende, schmerzende oder sogar wunde Brustwarzen. Es bilden sich kleine Gefäßrisse beziehungsweise Verletzungen an den Brustwarzen. Dadurch können Bakterien in die Wunden eindringen. Im schlimmsten Fall entsteht durch die Infektion eine Brustwarzenentzündung.
 
Hilfreich bei einer Brustwarzenentzüng sind:
 
• warme Kompressen,
• Salben die schützen und die Wundheilung fördern,
• Hydrogel Pads: Sie kühlen und beruhigen wunde Brustwarzen.
 
(Weitere Infos zur Infektion siehe Kapitel: Schmerzende Brustwarzen nach Piercing)
 
Vor allem bei Stillenden kann es zu einer Pilzinfektion der Brust kommen (Brustsoor). Die Auslöser sind Hefepilze. Die Symptome: Schmerzende, Hautrisse, brennende oder/und schuppige Brustwarzen mit weißen Belägen. Brustsoor wird mit Antipilzmitteln behandelt.

Brustwarzenschmerzen durch hormonelles Ungleichgewicht

Ein hormonelles Ungleichgewicht zwischen den Sexualhormonen Progesteron und Östrogen kann bei Frauen zu einer – meist beidseitigen – Veränderung des Brustgewebes führen (Mastopathie). Das Brustgewebe bildet sich um. Die Drüsenzellen und/oder das Bindegewebe in der Brust wachsen stark an. Es können gutartige Knoten entstehen. Sind sie mit Flüssigkeit gefüllt, spricht man von Zysten. Die Veränderungen führen oft zu Schmerzen in den Brustwarzen und den Brüsten. Sie sind stark berührungsempfindlich. Die Brustwarzen können Flüssigkeit absondern.
 
Mastopathie tritt meist ab dem 30. Lebensjahr bis zu den Wechseljahren auf. Wer darunter leidet, erkrankt nicht automatisch an Brustkrebs. Jeder Knoten in der Brust sollte aber abgeklärt werden, von einem Gynäkologen bzw. einer Gynäkologin. Eine Mastopathie kann nicht geheilt werden, lediglich die damit verbundenen Schmerzen werden gelindert, mit hormonhaltigen Präparaten oder pflanzlichen Mitteln.

Brustwarzen schmerzen: Hausmittel als Behandlung

Bei gereizten Brustwarzen können warme Kompressen angenehm wirken. Dafür einfach Wattepads befeuchten und auflegen.
Bei brennenden Brustwarzen kann Kälte als wohltuend empfunden werden: Ein Kühlpad in ein Geschirrhandtuch wickeln und auf die betroffene Stelle legen. Es sollte nicht eiskalt sein. In der Apotheke gibt es Kompressen, die mit einem wundheilenden Gel beschichtet sind. Sie wirken pflegend, kühlend und beruhigend.
Bei geschwollenen Brüsten und Brustwarzen können kühle Quarkwickel Spannungsschmerzen und Entzündungen mindern. Quark hat als Inhaltsstoffe Kasein und Milchsäure. Beide hemmen Entzündungen und Schmerzen. Für die Behandlung schlägt man Quark egal welcher Fettstufe in ein Tuch ein und legen Sie es auf die schmerzende Körperstelle. Der Quark sollte so lange aufgetragen am Körper bleiben, bis er nicht mehr kühlt.
• Wenn die Brustwarzen durch zyklusbedingte Wassereinlagerungen vor der Periode oder während der Wechseljahre druckempfindlich sind und schmerzen können natürliche Präparate auf Basis von Mönchspfeffer (Agnus castus, Keuschlamm) als Behandlung helfen. Der Mönchspfeffer senkt nachweislich den Spiegel des Hormons Prolaktin. Er wirkt ausgleichend auf den Zyklus. Bis man eine Wirkung spürt, kann es einige Wochen dauern. Schwangere und stillende Frauen sollten Mönchspfeffer nicht einnehmen. Die Hemmung des Hormons Prolaktin wirkt sich negativ auf die Bildung der Muttermilch aus.

Wann mit Brustwarzenschmerzen zum Arzt bzw. zur Ärztin?

Meistens sind druckempfindliche Brustwarzen oder Brustwarzenschmerzen harmlos. Zum Gynäkologen oder einer Gynäkologin sollten Männer und Frauen,
 
• wenn eine Brustwarze sich plötzlich einzieht oder in Farbe bzw. Struktur verändert.
• wenn die Brustwarze Flüssigkeiten absondert – blutig oder nicht blutig.
• wenn man sehr starke Schmerzen in der Brustwarze bzw. der Brust hat, die über mehrere Tage anhalten.
• wenn man in Brust oder Achselhöhle Knoten ertastet.
• wenn die Brust bzw. die Brustwarze entzündet wirkt.
• wenn man einseitige Schmerzen in einer Brust verspürt.

Beitrag von Autorin Carola Welt

Das könnte Sie auch interessieren