Dachbrand Philharmonie, Quelle: rbb
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Abendschau vom 23.08.2008 - Das Jahr 2008

Die Philharmonie brennt. Nach Dacharbeiten hat der Dachstuhl Feuer gefangen. Glücklichweise können alle im Haus befindlichen Mitarbeiter unverletzt evakuiert werden und die Feuerwehr hat den Brand schnell unter Kontrolle.

So entwickelt sich die Beinahekatastrophe zur Touristenattraktion. Durch die umsichtigen Löscharbeiten der Feuerwehr beschränkt sich der Schaden auf die Außenhaut des Gebäudes. Nach zwei Wochen kann der Saal wieder im echten alten Sound der Philharmonie klingen.

Wohl ebenso glücklich schätzen sich zunächst die Initiatoren des Volksbegehrens zum Erhalt des Flughafens Tempelhof. In weit kürzerer Zeit als erwartet, sammeln sie genügend Unterschriften für einen Volksentscheid. Doch leider gehen dann viel zu wenige Berliner zur Wahl, so dass das Quorum, trotz der 60 Prozent an Befürwortern, verfehlt ist. Das Ergebnis führt dazu, dass Ende Oktober die letzte Maschine auf der Landebahn in Tempelhof aufsetzen wird.

Mit weniger Kerosin und weniger Feinstaub soll Berlin jetzt sauberer werden. Die Schilder stehen schon Anfang des Jahres, aber die Umweltplaketten sind noch nicht überall geklebt. Zunächst wird mit kleinen Zetteln freundlich erinnert, doch ab Februar ist Schluss mit der Nachsicht. Einen Punkt in Flensburg und 40 Euro Strafe drohen den Unwissenden und Plakettenverweigerern.

Der BVG-Streik bringt die Berliner auf die Beine und die Gewerkschafter auf die Barrikaden. 12 Prozent mehr Lohn will Verdi, doch Thilo Sarrazin bietet nur 0,8 Prozent an. Nach zähem Ringen und wochenlangen Verhandlungen wird endlich eine Einigung gefunden. Es gibt 4,5 Prozent mehr Lohn. Für die BVG-Mitarbeiter ein Erfolg, aber für die Fahrgäste weniger erfreulich, denn das bedeutet auch, dass die Preise für die BVG Tickets steigen werden. Kein Wunder also, dass die Begeisterung für die BVG und die für Verdi bei vielen Fahrgästen deutlich sinkt.

Ein Beitrag von Antje Tiemeyer