Methodisch-didaktische Hinweise zu "Das kleine Glück"

 

Unterrichtsmaterial: "Das kleine Glück"

 

In diesem Themenbereich geht es um die (natur-)wissenschaftlichen Grundlagen von Glücksgefühlen: Wie fühlt sich Glück an und was passiert im Körper. Ein Schwerpunkt liegt deshalb auf dem Sach- und Fachunterricht und den Themenbereichen "Körper, Sinne, Gesundheit" oder "Sich selbst wahrnehmen".

Glücksmomente sind noch nicht unbedingt das große Glück, aber sie können das Leben nachhaltig beeinflussen. Was für solche Glücksmomente sorgt, verändert sich im Laufe des Lebens immer wieder. Werbung suggeriert uns, dass mit dem Konsum auch das Glück kommt. Gut zu wissen, dass Glück nicht käuflich ist.

 

Methodisch-didaktische Hinweise:

Aufgabentyp 1: Mach dich schlau!

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich hier die sachlichen Grundlagen. Als Material dienen Infotexte und begleitende Arbeitsaufträge, die als PDFs heruntergeladen werden können.

Den Schwerpunkt in diesem Themenkomplex bilden die biologischen Aspekte: Was passiert im Körper bei Glücksmomenten und Glücksgefühlen? Was sind Glückshelfer im positiven und negativen Sinne?

Nicht immer ist es sinnvoll, gleich mit einer Sachinformation einzusteigen. Als Annäherung an die Frage "Wie fühlt sich Glück an" empfehlen wir zunächst das Alltagswissen der Schülerinnen und Schüler zu aktivieren: Die Schülerinnen und Schüler erinnern sich an Glücksmomente, die sie erlebt haben (Was denkst du?) und zeichnen dann in einen Körperumriss auf dem Arbeitsblatt "Wie fühlt sich Glück an" ein, wo sie im Körper etwas Besonderes gefühlt haben. Was passiert im Gesicht, im Bauch usw.? Erst danach lesen sie, sensibilisiert für das Thema, den Sachtext "Was passiert bei Glück im Körper?"

"Macht Schokolade glücklich" beschäftigt sich mit einem weit verbreiteten Mythos. Welche Wirkung Drogen im Körper haben und welche gefährliche Abwärtsspirale sie auslösen, erklärt ein weiterer Sachtext. Für alle drei Texte gibt es ein Arbeitsblatt zur Sicherung der Informationen.

Werbung verspricht Glücksgefühle und -momente durch Konsum. Wie das geschieht, untersuchen die Schülerinnen und Schüler anhand von Werbeanzeigen in verschiedenen Kinderzeitschriften. In Vorbereitung ihrer Analyse lesen sie den Infotext, das Arbeitsblatt "Werbung: Genau hingeschaut" gibt Tipps, wie die Schüler bei ihrer Betrachtung vorgehen können.

Der dritte Bereich im Themenkomplex ist eher psychologisch: Was können Glücksmomente bewirken? Heike Wrede hat sich ihren lang gehegten Wunsch erfüllt und den Kilimandscharo bestiegen. Sie erzählt in einem Text von einem einmaligen Glücksgefühl und dessen Bedeutung für ihr Leben. In einem Steckbrief fassen die Schülerinnen und Schüler die Informationen zusammen, die ihnen am wichtigsten waren.

Aufgabentyp 2: Was denkst du?

Der Schwerpunkt bei den "Was denkst du?"-Aufgaben liegt bei der Bedeutung von Glücksmomenten für die Menschen. Die Schülerinnen und Schüler befragen Menschen aus ihrem Umfeld nach ganz besonderen Glücksmomenten, die ihr Leben nachhaltig beeinflusst haben. Das Spektrum der Antworten vermittelt den Schülern ein Gefühl dafür, dass manche Momente bedeutender und wichtiger sind als andere. Das Glück über ein tolles materielles Geschenk vergeht in der Regel schneller als ein gemeinsames Erlebnis oder ein Erfolg, an dem man selber wächst. So sensibilisiert, können die Schüler in einem Aufsatz beschreiben, ob sie in ihrem Leben schon einmal einen solchen besonderen Moment erlebt haben ("Meine besondere Glücksgeschichte").

Dass sich im Laufe des Lebens verändert, was Glücksmomente beschert und was man als solche empfindet, erfahren die Schüler durch eine Umfrage. Großeltern freuen sich über etwas anderes als ihre Enkel. Wahrscheinlich können die Kinder schon aus eigener Erfahrung sagen, dass ihnen im Kindergarten oder in der ersten Klasse andere Dinge Spaß gemacht haben als heute.

Sich selber etwas Gutes tun zu können, ist wichtig, um mit Misserfolgen oder Frustration umzugehen. In einer Umfrage sammeln die Schülerinnen und Schüler Tipps und Rezepte, was andere für sich tun. Die Ergebnisse können auch in ein "Macht was zusammen"- Produkt einfließen oder einfach in das persönliche Glücksbuch aufgenommen werden, die die Schüler während der Aktion Schulstunde führen können.

Aufgabentyp 3: Macht was zusammen

In den "Macht was zusammen"-Aufgaben wird aus dem Gelernten ein gemeinsames Produkt. Es wird etwas gemeinsam gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler halten ein sichtbares Ergebnis in den Händen – vielleicht kann auch die ganze Schule davon profitieren.

Was die Schüler über den Körper gelernt haben, fließt in "Zehn goldene Regeln", die man beachten sollte, damit es einem gut geht.

Am besten probiert man manches auch gleich zusammen aus, zum Beispiel Yoga. Es gibt viele Yoga-Übungen für die Kinder, die man ohne großen Aufwand in den Schulalltag integrieren kann. Einige haben wir zusammengestellt. Vielleicht wird das ja nach der "Aktion Schulstunde" zu einem Ritual.

Dass gemeinsame Bewegung Spaß macht, weiß jedes Kind. Seien es Spiele oder Wettkämpfe. Auch akrobatische Übungen können Glücks- und Erfolgserlebnisse vermitteln, selbst Schülern, die nicht besonders sportlich sind. Auch gemeinsam musizieren und singen macht großen Spaß und stärkt das Gemeinschaftsgefühl, weckt Glücksgefühle.

Die Werbe-Industrie wirbt mit Glücksversprechen für Produkte – wie könnte aber eine Werbung für Glück aussehen? Die Schülerinnen und Schüler setzen sich produktiv mit den Methoden der Werbung auseinander und machen sich gleichzeitig Gedanken darüber, welche Glücksbotschaften ihnen wichtig sind. Aus den Ergebnissen der Gruppenarbeit kann eine Ausstellung in der Schule werden und sie kann zu anregenden Gesprächen darüber führen, was wirklich glücklich macht.

Dieses Angebot wird bis zur ARD-Themenwoche im November noch wachsen. Lassen Sie sich inspirieren von weiteren Materialen und Filmen.