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Die rechtspopulistische Regierungspartei PiS ist seit 2015 in Polen an der Macht. Um eine Justizreform durchzusetzen, geht sie gegen unliebsame Richter vor, um die Gerichte auf Linie zu bringen. Diffamierungen, Strafen und Berufsverbot sind die Folge. Der Dokumentarfilm erzählt von Richtern, die sich dem politischen Druck der Regierung widersetzen.
Auf der Agenda der nationalkonservativen PiS-Partei steht die umstrittene Justizreform zur Beschränkung der Unabhängigkeit der Gerichte. Rufschädigende Kampagnen werden losgetreten, eine Kammer zur Disziplinierung von Richtern soll sie kurzerhand auf Regierungslinie bringen.
Widerstand in Polen gegen die neuen Gesetze
Einer von ihnen ist Igor Tuleya, der diese Kammer nicht anerkennt und bei öffentlichkeitswirksamen Kundgebungen gegen die neuen Gesetze protestiert. In einem Gerichtsverfahren droht ihm der Verlust seiner Immunität und die Suspendierung. Eine Stimmung wie bei Kafka, so beschreibt es Tuleya, mittlerweile eines der bekanntesten Gesichter des Widerstands in Polen.
Kmapf gegen die illegalen Maßnahmen der Regierung
Der Dokumentarfilm hat Richter und ihre engsten Mitstreiter in ihrem Kampf gegen die illegalen Maßnahmen der Regierung über einen langen Zeitraum begleitet und erzählt die Geschichte ihres aufreibenden Widerstands hautnah. Unterstützt von Gleichgesinnten, kämpfen sie für eine unabhängige Justiz in ihrem Land und können dabei auf eine wachsende Protestbewegung in der Bevölkerung zählen.
Der Europäische Gerichtshof hat Polens Regierung 2021 wegen Verletzung der Rechtstaatlichkeit verurteilt, die Kommission hält seitdem milliardenschwere Fördergelder zurück. Am 15. Oktober 2023 bestimmt der Ausgang der Präsidentschaftswahl über die demokratische Zukunft Polens.
Für 'Cinema for Peace for Justice' nominiert
Der polnische Dokumentarfilm 'Judges under Pressure' (Originaltitel) wurde 2022 nominiert.
Ein Film von Iwona Harris und Kacper Lisowski
Erstausstrahlung am 10.10.2023/rbb