- Die Ernährungsdocs: Migräne, Neurodermitis, Adipositas
Essen ist mehr als Nahrung - es kann zur Medizin werden: Die "Docs" Anne Fleck, Matthias Riedl und Jörn Klasen, alle erfahrene Mediziner, helfen Menschen, die an ihren Erkrankungen fast verzweifeln. Sie wollen mit gezielten Ernährungsstrategien Symptome deutlich verbessern und Krankheiten sogar heilen. Die Themen dieser Folge: Schwere Migräne: Was bringen schnell verdauliche Kohlenhydrate? +++ Dick trotz viel Sport: Kleine Snacks wiegen viel ... +++ Schwere Neurodermitis: Kann Ordnung in der Ernährung helfen? +++
Schwere Neurodermitis: Führen fünf Regeln endlich zur Besserung?
In dieser neuen Folge "Die Ernährungs-Docs“ kommt Aysel K. aus Norderstedt an Bord der "Hausboot-Praxis". Seit ihrem neunten Lebensjahr leidet sie unter Neurodermitis; momentan so stark wie nie zuvor, es juckt und spannt von der Kopfhaut bis zu den Füßen.
Die 35-Jährige muss sich jeden Morgen mit Kortisonsalbe eincremen. "Ernährungs-Doc" Jörn Klasen zählt die Stellen auf der Haut: "Allein am Unterarm sind es mehr als 60 Stellen. Und zu 90 Prozent sind sie offen!" Eine echte Herausforderung für den Internisten, zumal Aysel K. in ihrer Verzweiflung schon jede Menge Therapien ausprobiert hat, alle ohne Erfolg. Aber ihre Ernährung ist ein einziges Durcheinander. Mit fünf Regeln wollen die Docs ihre Essgewohnheiten umkrempeln. Wird so nach fast 25 Jahren Neurodermitis endlich der Durchbruch einer Heilung gelingen?
Was der Darm mag, tut der Haut gut. Daher kann es sich gerade für Menschen mit atopischer Dermatitis lohnen, an ein paar Stellschrauben ihrer Ernährung zu drehen. rbb Praxis erklärt, wie Darm, Immunsystem und Haut zusammenspielen und wie eine anti-entzündliche "Haut-Cuisine" gelingt.
Schützt eine vollwertige, pflanzenbasierte Ernährung vor Depression? Forscher vermuten schon lange, dass Ernährung und Immunsystem bei der Erkrankung entscheidende Rollen spielen. rbb Praxis hat einen Blick auf aktuelle Studien geworfen und das Wichtigste für Sie zusammengefasst.
Ständiges Niesen, die Nase läuft, die Augen jucken. Mit der Pollensaison, beginnt für viele Allergiker eine anstrengende Zeit. Wer dazu aber noch Neurodermitis hat, ist besonders gebeutelt. Denn Neurodermitis, Heuschnupfen und schwere Bindehautentzündungen können zusammenhängen und den Augen von Betroffenen gefährlich werden.
Adipositas trotz Sport: Kleine Snacks, große Wirkung
Matthias N. wirkt eigentlich gar nicht krank. Im Gegenteil: Er läuft Marathon, trainiert sechs Mal die Woche. Joggen, schwimmen und Nordic Walking stehen auf dem Plan. Trotzdem wiegt der ehemalige Footballspieler 122 Kilo, alle Versuche, weiter abzunehmen sind fehlgeschlagen. Das ist aber dringend notwendig. Denn sein Gewicht ist eine Gefahr für seine Knie. Und noch schlimmer, auch fürs Ihr Herz, mahnt Matthias Riedl.
Der Ernährungsmediziner hat einen klaren Plan: alle Snacks zwischendurch werden gestrichen, es gibt drei Hauptmahlzeiten, die satt machen. Und vor allem: viel Wasser trinken statt Sportlershakes. Ein ganz wichtiges Thema ist die Eiweißdosierung: für die Muskeln, die Sättigung, aber auch zum Abnehmen. Wird der 53-Jährige aus Münster so weiter an Gewicht verlieren?
Migräne: Mit Essen aus der Anfallsserie?
Außerdem kommt in dieser Sendung eine Frau aufs Praxisboot, die seit fast 30 Jahren chronische Migräne hat: Sie leidet unter zehn bis 15 Anfällen pro Monat. Die letzte Hoffnung von Sandra M. heißt Anne Fleck.
Die Internistin erklärt ihr, dass eine Vielzahl von Ursachen für die Migräne infrage kommt. Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann neue Anfälle auslösen, ebenso unregelmäßiger Schlaf oder Stress. Der Fall ist sehr komplex. Und so unternimmt Anne Fleck einen Hausbesuch in Bad Bramstedt. Dabei lernt Sandra M. viel über schnell verdauliche Kohlenhydrate, über Chiasamen und warum fetter Fisch für sie gut ist, aber Thunfisch aus der Dose, den sie so gern isst, überhaupt nicht. Kann die 46-Jährige die Empfehlungen der "Ernährungs-Docs" in ihrem Alltag umsetzen? Und wird es ihr besser gehen?
Die Experten
Dr. Jörn Klasen
NDR
Dr. med. Jörn Klasen ist Experte, wenn es um Heilen durch Ernährung geht. Als Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Magen-, Darm- und Lebererkrankungen, Arzt für Naturheilverfahren und Arzt für Anthroposophische Medizin (GAÄD) verfolgt er einen ganzheitlichen Blickwinkel. Er kombiniert seit Jahrzehnten die klassische Schulmedizin mit alternativen Heilmethoden. Über 15 Jahre war er Chefarzt und zehn Jahre stellvertretender Ärztlicher Leiter am Asklepios Westklinikum Hamburg, führte dort das Zentrum für Individuelle Ganzheitsmedizin. Seit Oktober 2015 hat er seine Tätigkeit ans Klinikum Stephansplatz in Hamburg verlegt.
Der Autor des Buchs "Autoimmunerkrankungen: Den Gegner im eigenen Körper besiegen" und Verfasser zahlreicher Buchbeiträge unterrichtet an den Ärztekammern Hamburg und Schleswig-Holstein. Zudem ist er Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg und der Semmelweis-Universität Budapest.
Klasen hat schon immer über den Tellerrand der Schulmedizin hinausgeschaut. Er studierte auch Soziologie, Volkswirtschaft und Heilpädagogik, hat fünf Jahre lang mit Kindern und Jugendlichen in einem Heim gearbeitet und gelebt. Noch heute ist ihm die Aus- und Weiterbildung von jungen Menschen ein besonderes Anliegen.
Dr. Matthias Riedl
NDR
Dr. med. Matthias Riedl ist unter anderem Internist und arbeitet als Diabetologe (DDG, ÄK Hamburg) und Ernährungsmediziner. Er leitet als ärztlicher Direktor das von ihm 2008 gegründete medizinische Versorgungszentrum medicum Hamburg mit der Schwerpunktpraxis Ernährungsmedizin und Deutschlands größter Diabetespraxis. Es bündelt einzigartig in Europa die Kompetenzen von Ärzten neun verschiedener Fachrichtungen und geht die Behandlung von Patienten ganzheitlich und interdiszipinär an.
Riedl ist Autor mehrerer Fachbücher zum Thema Diabetes und Ernährung und tritt als Dozent bei universitären Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen sowie Kongressen auf. Da ihm gerade eine bessere medizinische Versorgung Übergewichtiger am Herzen liegt, engagiert er sich auch im Vorstand des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM).
2013 nahm das Magazin "Focus" Matthias Riedl in seine Empfehlungsliste "Topmediziner" auf.
Dr. Anne Fleck
NDR
Dr. med. Anne Fleck - kurz: "Doc Fleck" - ist seit Jahren international anerkannte Expertin auf dem Gebiet der innovativen Ernährungs- und Präventionsmedizin. Sie gehört zu den Pionieren in Deutschland, die aktuelle Forschungsergebisse mit tradierten Heilmethoden effektiv verbinden: Als Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologie mit Expertise in der Naturheilkunde verfolgt sie einen ganzheitlich orientierten Ansatz aus der Kombination von modernster Spitzenmedizin, Zuwendung und Naturheilkunde.
Sie sieht sich selbst als "Gesundheitsscout", mit überzeugenden Konzepten und Strategien zum Gesunderhalt betreut und berät sie Menschen und Unternehmen aus dem In- und Ausland. Vor allem die Themen Krankheitsprävention, ganzheitliche Heilung und dauerhafte Gewichtsreduktion liegen ihr am Herzen.
Als Bestseller-Autorin wurde Anne Fleck beim Literarischen Wettbewerb der Gastronomischen Akademie Deutschlands 2016 und 2017 auf der Frankfurter Buchmesse mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Die Ärztin ist Mitglied in internationalen Fachgesellschaften und engagiert sich als Dozentin und Moderatorin für moderne Gesundheitsansätze. Anne Fleck lebt und arbeitet in Hamburg.
Heiß und fettig - die Kombination gilt schon lange als ungesund. Aber, wie oft im Bereich der Fette, sind Annahmen verbreiteter als tatsächliches Wissen um die Wirkung. Eine neue große US-Studie hat nun Nachweise in Sachen Frittieren gefliefert: demnach erhöht konkret die Häufigkeit des Konsums das Risiko an Herzkrankheiten zu erkranken oder sterben. Wer aber Fett komplett vom Speiseplan bannen will könnte Gesundes verpassen: denn je nach Typ und Zubereitungsart können Fette sehr nützlich sein. Und: Ohne geht's nicht.
SARS-CoV-2 hält die Welt und auch Deutschland seit Monaten in Atem. Viele Menschen bangen um ihre Gesundheit und vor allem diejenigen, die einer möglichen Risikogruppe angehören und ihre Liebsten sind verunsichert. Besonders traf das auch auf Menschen mit Diabetes zu. Doch neue Zahlen aus der US-Region New York deuten darauf hin, dass Übergewicht ein sehr viel größerer Risikofaktor für einen schweren COVID-19-Verlauf ist, als Diabetes.
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